Am 22.05.2014 wurde im Rahmen eines dreieinhalbstündigen Stadtratshearings über die künftige Notfallversorgung in München diskutiert. Anlass war ein von der Boston Consulting Group erstelltes Gutachten mit Sanierungsplänen für die städtischen Kliniken.
Zentraler Ansatz des Gutachtens ist der Vorschlag, den Status der Kliniken Schwabing und Harlaching als Maximalversorger zurückzustufen und im Gegenzug die Kliniken Bogenhausen und Neuperlach mit geringen Bettenzugewinnen aufzustocken.
Vertreter von neun Institutionen, darunter auch Dr. Stephan Prückner, geschäftsführender Direktor des INM, diskutierten die geplanten Maßnahmen zur Umstrukturierung der Notfallversorgung in München.
Dr. Prückner betonte hierbei im Besonderen die zu erwartenden Auswirkungen durch die ansteigende Überalterung, da durch den demografischen Wandel und seinen Folgen in den kommenden 30 Jahren mit einem Anstieg der Notfälle von 30-40 Prozent zu rechnen sei.
Weitere Aspekte, die dem Stadtrat die Entscheidungsfindung erleichtern sollen, wurden von Prof. Kanz (ÄLRD München), W. Schäuble (Leiter der Branddirektion im Kreisverwaltungsreferat),
A. Fischer (Vorsitzender Geschäftsführer der Klinikum GmbH), S. Rakette (ärztl. Kreis- und Bezirksverband), Dr. Abushi (Bay. Hausärzteverband)und Prof. K.-W. Jauch (Ärztlicher Direktor des Klinikums der LMU) vorgetragen.
Das Gremium des Stadtrats wird die Angelegenheit am 08.Juli 2014 entscheiden.