Das INM gestaltet zusammen mit der Klinik für Anaesthesiologie die notfallmedizinische Lehre im Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Die Medizinstudenten durchlaufen ein modulares Ausbildungskonzept, das Theorie und praktische Ausbildung verbindet. Die Wissensvermittlung basiert auf modernen selbstgesteuerten Lernmethoden wie praktischen Trainingsprogrammen, Lernskripten, E-Learning, Problembasiertem Lernen in Tutorials sowie Simulation von Fallbeispielen in Kleingruppen, ergänzt durch Seminare und Vorlesungen. Unsere Kurse werden regelhaft evaluiert und zählen zu den am besten bewerteten Veranstaltungen des Medizinstudiums. Mitarbeiter des INM wurden in den vergangenen Jahren wiederholt mit unterschiedlichen Lehrpreisen ausgezeichnet. Im Medizinischen Curriculum München (MeCuMLMU) wurde 2011 das Interdisziplinäre Basisjahr (Modul 23) eingeführt, das die beiden bisherigen internistischen und operativen Semester zusammenfasst. In diesem klinischen Basisjahr tritt das INM mit zwei ganzwöchigen Kursen auf, die kontinuierlich angeboten werden, da die Studierenden in Kleingruppen durch diese Formate rotieren: Reanimationswoche und Traumawoche. Durch das gesamte Medizinstudium an der LMU zieht sich immer mittwochs ein longitudinales Curriculum, das sich u. a. der Arztrolle und der ärztlichen Verantwortung gegenüber Patient und Gesellschaft widmet. Hier gestaltet das INM eine Veranstaltung zum Thema Fehler in der Medizin/Team Resource Management.
ReanimationswocheIn Seminaren, Skripten und E-Learning-Modulen wird die zugrundeliegende Theorie vermittelt. Das praktische Training wird von notfallmedizinisch erfahrenen Tutoren durchgeführt. Realistische Fallszenarien, unter Einsatz moderner Übungsmodelle, fördern bereits früh die Teamarbeit und die Interaktionsfähigkeit der Studenten unter Stressbedingungen. Es wird den Studierenden ein strukturiertes Vorgehen beim Notfallpatienten unter Beachtung der Sicherheit, der Teamarbeit, weiterer Aspekte des Team-/Crisis Resource Managements sowie der korrekten Prioritätensetzung vermittelt. Den Schwerpunkt bilden die Maßnahmen zur Wiederbelebung (Basic Life Support und Advanced Life Support). Begleitet wird die Veranstaltung durch zwei interaktive Vorlesungen, in denen ausgewählte Problemfälle behandelt werden, um das differentialdiagnostische Denken zu fördern und typische Fallstricke exemplarisch zu verdeutlichen. Neben der Versorgung der Patienten werden auch einsatztaktische Überlegungen vermittelt. Die Kontrolle des Wissens erfolgt durch eine Klausur und eine praktische Prüfung (objective standardized clinical examination, OSCE). TraumawocheDie Versorgung des schwer und mehrfach verletzten Patienten stellt alle an der Versorgung Beteiligten vor enorme Herausforderungen. Praktika und E-Learning drehen sich eine Woche um den Traumapatienten. Zudem stellen mehrere interaktive Vorlesungen die Thematik interdisziplinär dar. Ein Höhepunkt der Traumawoche ist das Praktikum der technischen Menschenrettung, welches in enger Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr München durchgeführt wird. Innerhalb der Traumawoche haben die Studierenden die Möglichkeit, das TEAM-G®-Zertifikat zu erlangen. TEAM-G® (Trauma Evaluation and Management Germany) ist die offizielle Version des international etablierten Advanced Trauma Life Support (ATLS®) für Medizinstudenten. Die ATLS®-Kurse für Ärzte sind weltweit sehr begehrte Fortbildungsveranstaltungen. Insgesamt wird dieses Kursformat in zahlreichen Ländern durchgeführt und ist dort auch häufig Voraussetzung für die aktive Teilnahme an der innerklinischen Schockraumversorgung. LongitudinalkursIm Rahmen dieses Seminars wird das Thema Fehler in der Medizin intensiv behandelt. Es werden zunächst Grundlagen zum Faktor Mensch und zur Fehlerentstehung vermittelt. Anhand von konkreten Beispielen werden Fehlerketten und -vermeidungsstrategien identifiziert und wichtige Aspekte des Team-/Crisis Resource Managements erarbeitet. Dadurch sollen die Teilnehmer bereits in einer relativ frühen Phase des Studiums für diese wichtige Problematik sensibilisiert werden. WahlpflichtkursHier besteht die Möglichkeit für interessierte Studierende, an einem notfallmedizinischen (Full Scale-) Simulationstraining in unserem Human Simulation Center (HSC) teilzunehmen. |