Patientensicherheit kann nicht alleine durch eine einzelne Intervention erreicht werden, sondern ist vielmehr das Resultat aus dem komplexen Zusammenspiel von vielen Maßnahmen und nicht zuletzt der Haltung und Einstellung aller Beteiligten im Gesundheitswesen. Das INM bietet eine breite Palette an Trainingsformaten und Maßnahmen, die auf unterschiedlichen Ebenen zu mehr Patientensicherheit beitragen:
Simulations-Teamtrainings für alle akut- und notfallmedizinischen BereicheSimulationstraining bietet die Möglichkeit, seltene und kritische Situationen wiederholt zu trainieren ohne dabei Patienten oder Personal zu gefährden. Dieses ausgezeichnete Hilfsmittel setzen wir ein, um medizinisches Personal aus den unterschiedlichsten Bereichen zu trainieren. Inhaltliche Schwerpunkte unserer Simulationstrainings sind
Ein besonderer Focus in unserem Simulationskonzept liegt auf der Darstellung von Schnittstellen zwischen verantwortlichen Teams oder Institutionen z. B. beim Patiententransport oder der Patientenübergabe. Diese Situationen stellen häufig einen kritischen und komplikationsträchtigen Punkt in der Versorgung eines Patienten dar. Durch die bauliche Konzeption und die technischen Möglichkeiten können in unserem Simulationszentrum für verschiedene Zielgruppen sowohl innerklinische als auch prä- bzw. außerklinische Situationen mit jeweils unterschiedlichen Inhalten trainiert werden. Durch unser hoch qualifiziertes und professionelles Trainerteam aus unterschiedlichen notfallmedizinischen Bereichen können wir folgende Trainingsformate (interdisziplinär und interprofessionell) anbieten:
Außerdem bieten wir Train the Trainer Formate für Simulationstrainings an. Sie interessieren sich für ein anders Format? Flyer zum Simulationszentrum4.54 MB
Systemchecks (Training in realer Arbeitsumgebung, um Prozesse und Abläufe unter die Lupe zu nehmen)Eine spezielle Art von Simulationstrainings (siehe oben) stellen so genannte Systemchecks dar. Dabei wird in der realen Arbeitsumgebung simuliert und dabei der Fokus der Beobachtung und der Nachbesprechung auf das System und nicht auf die handelnden Personen gerichtet. Dabei ist das Ziel, Schwachstellen und Probleme in Prozessen und Abläufen aufzudecken – versteckte Fehlerquellen, die man alleine durch Begehungen oder Durchsicht von Unterlagen zumeist nicht erkennen kann. Mit gezielten, auf den jeweiligen Bereich abgestimmten Szenarien werden Alltagssituationen oder auch unerwartete Zwischenfälle mit Hilfe von Patientensimulatoren nachgestellt und durchgespielt. In den Nachbesprechungen wird dann das System unter die Lupe genommen und gemeinsam Verbesserungen und Lösungsansätze erarbeitet. Systemchecks können sowohl nach Neu- oder Umbauten, als auch in bereits länger im Betrieb befindlichen Bereichen erfolgreich als Methode des modernen Risikomanagements eingesetzt werden. Zusätzlich können auch Geräte (usability-Tests), Hilfsmittel und Abläufe mit Hilfe von Simulation auf Ihre Praxistauglichkeit hin überprüft werden.
Klinisches Risikomanagement und CIRSDas INM hat gemeinsam mit weiteren Beteiligten ein bayernweites CIRS für die Notfallmedizin etabliert (www.cirs.bayern) und ist sowohl im Anonymisierungs- und Auswerteteam als auch in der Steuerungsgruppe von cirs.bayern vertreten. Im Bereich kRM haben sich Mitarbeiter des INM zum zertifizierten Healthcare Risk Manager fortgebildet, zudem führt das INM am Klinikum mehrmals im Jahr Seminare zum Klinischen Risikomanagement durch. Insgesamt weist das INM im Bereich Patientensicherheit langjährige Expertise in unterschiedlichen Themen- und Handlungsfeldern auf und steht Ihnen als kompetenter Partner und Dienstleister hierfür gerne zur Verfügung Hintergrund In der Qualitätsmanagement-Richtlinie Krankenhäuser des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA, Stand: 23. Januar 2014) ist unter § 5 aufgeführt, dass das Krankenhaus wesentliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Patientensicherheit ein- und durchzuführen hat. Explizit benannt sind hierbei die Etablierung eines funktionsfähigen klinischen Risikomanagements (kRM) sowie eines Fehlermeldesystems (=CIRS: critical incident reporting system). Risikomanagement dient dem Umgang mit potenziellen Risiken, der Vermeidung und Verhütung von Fehlern und unerwünschten Ereignissen und somit der Entwicklung einer Sicherheitskultur (Beschluss des G-BA über eine Qualitätsmanagement-Richtlinie, Dezember 2015). Aus den Erkenntnissen der eingegangenen CIRS-Meldungen als einem wichtigen Bestandteil des kRM können und sollen konkrete Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden. |