Neben der rein klinikinternen Vorbereitung ist die Abstimmung mit externen Organisationen und Institutionen ein Punkt, der im Krisen- und Katastrophenmanagement häufig nicht ausreichend berücksichtigt wird: Insbesondere bei bestimmten Veranstaltungen bzw. Ereignissen sind gut funktionierende Schnittstellen zu Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Ministerien, weiteren Behörden wie beispielsweise dem Referat für Gesundheit und Umwelt sowie den anderen Kliniken in der Landeshauptstadt München erfolgskritische Faktoren. Dem wird durch die Arbeitsgemeinschaft Katastrophenschutz der Münchner Krankenhäuser Rechnung getragen, deren Gründung vom Dr. Stephan Prückner und Dr. Thorsten Kohlmann bereits 2015 initiiert wurde. Der Versuch, für besondere Einsatzlagen eine besondere Koordinierungsgruppe zu etablieren, die die Belange der Patientenversorgung in den Kliniken mit einbezieht, gestaltete sich initial sehr schwierig. Spätestens die Pandemielage hat allen Beteiligten gezeigt, wie notwendig ein solches Gremium ist, das in seiner Sinnhaftigkeit mittlerweile unbestritten ist. Seit 2017 organisiert das INM die Beteiligung des LMU-Klinikums an den organisationsübergreifenden Übungen des Medizinischen Hilfswerks e.V.; die Betrachtung der präklinisch-klinischen Schnittstelle bringt wertvolle Erkenntnisse für beide Seiten. |
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THEMENHEFT "LEBENSBEDROHLICHE EINSATZLAGEN" Zentrale Kompetenzen des INM sind Notfall- und Katastrophenmedizin; zwei weitere Patientensicherheit und Medizinmanagement. In kaum einer anderen Situation wiegen diese Themen so schwer wie in den so genannten lebensbedrohlichen Einsatzlagen, in denen priorisierte Patientenversorgung, zuverlässige Kommunikation und interprofessionelle Zusammenarbeit über die Notfallmedizin mit ihren beteiligten Berufsgruppen weit hinausgeht. Der Ärztlichen Kreis- und Bezirksverband München (ÄKBV) hat diesem wichtigen Thema ein aktuelles Sonderheft gewidmet. Das INM hat sich maßgeblich in das Konzept eingebracht und ist seit März 2020 in der Vorstandskommission Ärztliche Erste Hilfe in Lebens-bedrohlichen Einsatzlagen des ÄKBV vertreten. |
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TRUST 2019 Das INM koordinierte erfolgreich die dritte Teilnahme an einer Übung des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks Deutschland e.V. (Juli 2019 in Lampferding). Auch diesmal stand wieder der Massenanfall von Verletzten im Vordergrund. Philipp Fischer und Dr. Thorsten Kohlmann konzipierten auf Wunsch der Kolleginnen und Kollegen aus den Notaufnahmen eine Evaluation verschiedener Sichtungsalgorithmen (mSTaRT und Berliner Sichtungsalgorithmus). 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LMU Klinikums, bestehend aus Ärzten und Pflegekräften verschiedener Fachrichtungen, waren von Freitagnachmittag bis Sonntagabend auf dem Übungsgelände vertreten und konnten über 200 Sichtungen durchführen. |
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TEMPO 2018 Erneute Teilnahme des LMU-Klinikums unter der Federführung des INM an der Übung des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks Deutschland e.V. (Juli 2018 in Lampferding). Individual- sowie katastrophenmedizinische Übungsszenarien mit Fokus auf die Schnittstelle Rettungsdienst-Klinik wurden bearbeitet und unter der Leitung von Dr. Stephan Prückner und Dr. Thorsten Kohlmann im gesamten Klinikteam nachbesprochen. Zum ersten Mal nahm auch unsere neu gegründete Betriebsfeuerwehr teil; Vertreter des INM dort ist Hr. Markus Geis. |
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TECHNO 2017 Dr. Thorsten Kohlmann und Sebastian Eberl aus dem Krisen- & Katastrophenmanagement-Team des INM organisierten die Teilnahme des LMU Klinikums an der Übung des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks Deutschland e.V. (Juni 2017 in Lampferding). Das LMU Klinikum stellte das einzige Übungskrankenhaus inklusive Sichtungspunkt, Schockraum sowie einen Akutbereich. Im Rahmen von kleineren und großen Szenarien wurden die präklinische und klinische Patientenversorgung bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) beübt. |